Ernährung
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Ratgeber

Dürfen Hunde Spinat essen? Der Überblick

Von
Christina Weidemann
|
Aktualisiert am
08
.
04
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2024
|
Lesezeit:
3
Min.

Du kennst sicher noch Popeye aus Deiner Kindheit. Der Seemann, der nach einer Dose Spinat unglaubliche Kräfte erhält und alle Bösewichte bezwingt. Spinat ist ohne Frage gesund - das lernen schon die Kleinsten. Aber wie sieht es bei Hunden aus?

In diesem Artikel erfährst Du, ob Spinat auch für Hunde gut ist und in welcher Menge. Außerdem zeigen wir Dir, wie Du Spinat für Hunde richtig zubereitest.

Inhaltsverzeichnis
Schwarz-weißer Hund guckt in die Kamera

Wie viel Eisen steckt wirklich in Spinat?

Bleiben wir zunächst bei Popeye. Im Cartoon erhält Popeye seine Superkräfte nicht durch das Gemüse selbst, sondern durch das darin enthaltene Eisen. Eisen gibt Kraft - das stimmt. Es ist ein lebensnotwendiges Spurenelement, das im menschlichen Körper für viele Prozesse benötigt wird.

Allerdings ist es ein Mythos, dass der Eisenanteil in Spinat extrem hoch ist. Dieser Irrglaube beruht auf einer Fehlinterpretation von Daten aus dem 19. Jahrhundert.

Tatsächlich steckt in Spinat weniger Eisen als in Fleisch, vielen Nusssorten oder Hülsenfrüchte wie Bohnen, Linsen und Kichererbsen. Hinzukommt, dass die Oxalsäure im Spinat die Aufnahme von Eisen und Kalzium zusätzlich hemmen kann.

Tipp: Um die Eisenzufuhr zu fördern, kombiniert man Spinat am besten mit einem Vitamin-C-reichen Lebensmittel wie Paprika, Petersilie, Tomaten, Hagebutten oder Schwarzen Johannisbeeren.

Spinat für Hunde – ja oder nein?

Spinat ist nicht nur kalorienarm, sondern auch reich an Vitaminen und Mineralstoffen wie Kalium, Beta-Carotin, Magnesium und natürlich Eisen. Außerdem enthält er viel Wasser, was besonders für Hunde, die nicht gerne trinken, von Vorteil ist.

Spinat in zu großen Mengen kann für Hunde aber auch gefährlich werden. Wer seinem Hund regelmäßig viel Spinat füttert, riskiert Vergiftungserscheinungen oder sogar Nierenschäden. Hunde mit Nierenerkrankungen sollten grundsätzlich nicht mit Spinat gefüttert werden.

Lesetipp: Hunde, die mit Nierenproblemen zu kämpfen haben, brauchen besonderes Futter. Die besten Hundefutter bei Nierenerkrankungen im Test, hier →

Achtung: Spinat und Oxalsäure

Obwohl Spinat viele gesundheitliche Vorteile für Hunde bietet, enthält er auch Oxalsäure. Diese Säure ist in vielen Lebensmitteln enthalten und behindert in hohen Mengen die Aufnahme vieler wichtiger Mineralstoffe im Körper.

Symptome einer Überdosierung sind:

Wichtig: Gehe in so einer Situation sofort zu Deinem Tierarzt! Für Welpen ist Spinat wegen der Oxalsäure grundsätzlich tabu.

Wie viel Spinat darf ein Hund fressen?

Die genaue Menge an Spinat, die ein Hund fressen darf, hängt von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem von seiner Größe, seinem Gewicht, seinem Alter und seinem allgemeinen Gesundheitszustand.

Da Spinat Oxalsäure enthält, ist es wichtig, die Spinatmenge zu begrenzen. Die folgenden Werte dienen als Orientierung:

Es ist wichtig zu betonen, dass diese Mengen nur Richtwerte sind und Spinat nicht täglich gefüttert werden sollte. Roher Spinat kann schwer verdaulich sein und bei manchen Hunden zu Magenbeschwerden führen.

Hinweis: Wenn Du Deinem Hund zum ersten Mal Spinat fütterst, beginne mit einer kleinen Menge, unabhängig von seinem Körpergewicht. Beobachte ihn dann einige Stunden lang. Eine Allergie ist unwahrscheinlich, kann aber nie ganz ausgeschlossen werden.

Wie bereitet man Spinat für Hunde richtig zu?

Jetzt wird’s praktisch! Wenn Du Deinem Hund Spinat geben möchtest, gibt es ein paar Dinge zu beachten:

Die Kombination von Spinat und Kartoffeln ist bei Mensch und Hund sehr beliebt. BARFer, die Spinat füttern möchten, sollten die genaue Futterzusammensetzung mit Spinat genau abwägen.

Statt Blattspinat kann auch Rahmspinat gefüttert werden. Bedenke aber, dass Rahmspinat Milch enthält. Viele Hunde sind laktoseintolerant.

Hundepfoten hinterlassen eine Spur.

Fazit

Spinat zählt zu den unbedenklichen Lebensmitteln in der Hundeernährung. Wichtig ist jedoch die Menge, da es sonst zu Vergiftungserscheinungen bis hin zu Nierenschäden kommen kann.

Grund dafür ist die enthaltene Oxalsäure. In Verbindung mit Vitamin-C-haltigen Nahrungsmitteln verliert diese jedoch an Intensität. So kann der Körper des Hundes die gesunden Nährstoffe des Spinats besser aufnehmen.

Hunden mit Nierenproblemen und Welpen sollten auf keinen Fall mit Spinat gefüttert werden.

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