Ernährung
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Ratgeber

Dürfen Hunde Paprika essen? Alle Vorteile und Risiken

Von
Christina Weidemann
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Aktualisiert am
08
.
04
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2024
|
Lesezeit:
3
Min.

Wusstest Du, dass Paprika mehr Vitamin C enthält als Orangen und Zitronen? Dieses Gemüse ist eine wahre Vitaminbombe. Doch nicht alles, was für uns Menschen gut ist, ist auch für Hunde geeignet.

In diesem Beitrag erfährst Du, ob und wie viel Paprika Du Deinem Hund füttern darfst. Was die Gefahren sind und wie Du bei einer Vergiftung reagierst.

Inhaltsverzeichnis
Kleiner Hund schaut nach oben

Paprika für Hunde: Auf die Farbe kommt es an

Die Frage, ob man seinem Hund Paprika geben darf, ist nicht eindeutig zu beantworten. Das hängt zunächst einmal von der Farbe ab. Grüne Paprika sind giftig, bei gelben Exemplaren kommt es darauf an, rote Paprika gehen in Ordnung.

Hinweis: Die Farbe einer Paprika spiegelt den unterschiedlichen Reifegrad wider. Es handelt sich immer um die gleiche Gemüseart. Grün ist unreif und rot bedeutet vollreif.

Paprika gehören wie Tomaten, Auberginen und Kartoffeln zu den sogenannten Nachtschattengewächsen. Diese enthalten Solanin, das für Hunde giftig ist. Menschen haben eine höhere Toleranz.

Faustregel: Je reifer das Gemüse ist, desto geringer ist der Solaningehalt.

Können Hunde rohe Paprika essen?

Nachdem nun geklärt ist, dass Hunde rote (reife) Paprika vertragen, stellt sich die Frage nach der Zubereitung. Wir empfehlen, Paprika niemals roh anzubieten.

Gekocht nimmt die Solaninkonzentration weiter ab. Außerdem ist die Paprika so leichter verdaulich. Dennoch gibt es auch einige Hunde, die Paprikas gerne roh snacken. Das ist ganz individuell.

Grundsätzlich enthalten Paprika viele wichtige Inhaltsstoffe, die Deinem Hund guttun, darunter:

Achtung: Diesen Teil einer Paprika sollte Dein Hund niemals fressen

Genauso wie auch bei Äpfeln ist das Innenleben einer Paprika für Hunde ungenießbar. Entferne daher immer im Vorfeld den Strunk und das Gehäuse.

Du hast es wahrscheinlich schon erraten - hier ist das meiste Solanin. Das gilt auch für rote Paprika. Aber die meisten Hunde würden diesen geschmacklich uninteressanten Teil sowieso nicht anrühren.

Hinweis: Auch scharfe Paprikasorten wie Peperoni und Chili sind für Hunde tabu. Sie enthalten nicht nur Solanin, sondern auch viel Capsaicin. Capsaicinoide sind die Stoffe, die das Schärfeempfinden auslösen.

Vielleicht hast Du schon einmal gehört, dass Hunde nichts Scharfes fressen sollen. Grund ist der, dass dies zu Reizungen und Entzündungen der Magen-Darmschleimhaut bei Hunden führt.

Wie viel Paprika darf mein Hund?

Dein Hund wird sein Leben lang problemlos ohne Paprika auskommen. Sie ist kein wichtiger Bestandteil der Hundeernährung. Außerdem enthalten auch rote Paprika noch Solanin.

Es ist daher nicht möglich, eine genaue Menge festzulegen. Grundsätzlich gilt bei Paprika: lieber zu wenig als zu viel. Wir empfehlen maximal 1-mal pro Woche.

Anzeichen einer Paprika-Vergiftung

Dein Hund hat eine Chilischote oder ein großes Stück grüne Paprika vom Tisch stibitzt? Dann heißt es jetzt Ruhe bewahren und den Hund genau beobachten.

Folgende Symptome können auftreten:

  • Erbrechen
  • Atemwegsstörungen
  • Übelkeit
  • Fieber
  • Durchfall (in schweren Fällen auch blutig)
  • Krämpfe
  • Herzstillstand

Achtung: Die Intensität der Symptome hängt zum einen von der Menge der verzehrten Paprika und zum anderen vom Körpergewicht des Hundes ab. Zu viel Solanin in häufigen Abständen kann zudem krebserregend sein.

Erste-Hilfe: Was tun bei einer Paprika-Vergiftung?

Je nachdem, wie stark und wie viele der oben genannten Symptome gleichzeitig auftreten, gibt es verschiedene Vorgehensweisen:

Beobachtung zu Hause

Rote Paprika in kleinen Mengen ist in der Regel unbedenklich. Leichte Magenbeschwerden sind zunächst kein Grund zur Sorge. Bessern sich die Beschwerden jedoch nicht innerhalb weniger Stunden, solltest Du den Tierarzt aufzusuchen.

Anders sieht es bei Welpen und sehr kleinen Hunderassen aus. Diese sollten sofort nach dem Verzehr einer großen Menge Paprika in eine Tierklinik gebracht werden.

Ab zum Tierarzt

Wenn Du gesehen hast, wie Dein Hund ein großes Stück Paprika verschlungen hat, solltest Du Dich sofort auf den Weg zur nächsten Tierarztpraxis machen. Dann kann Dein Tierarzt im besten Fall noch rechtzeitig eingreifen, bevor die Paprika in den Darm gelangt.

In der Regel wird Dein Hund kontrolliert zum Erbrechen gebracht. So kann die Paprika mitsamt den giftigen Inhaltsstoffen aus dem Körper gespült werden.

Bewährte Hausmittel

Wenn es sich nicht um einen akuten Notfall handelt, kannst Du zu Hause mit Aktivkohle helfen. Voraussetzung ist, dass Du Dich mit der Anwendung und Dosierung auskennst. Am besten fragst Du beim nächsten Tierarztbesuch proaktiv nach.

Aktivkohle bindet einen Großteil der Giftstoffe und verhindert die vollständige Aufnahme des Solanins.

Was ist eine gute Alternative zu Paprika?

Genauso gesund, aber ohne Risiko sind beispielsweise Kohlrabi, Karotten, Gurke und Rote Bete. Unreife Tomaten und Auberginen haben dagegen nichts im Hundenapf verloren. Kartoffeln sind in Ordnung, solange sie keine grünen Stellen haben, gekocht und geschält sind.

Hundepfoten hinterlassen eine Spur.

Fazit

Paprika für Hunde ist nicht ganz ungefährlich. Solange die Paprika jedoch rot, gekocht, ohne Gehäuse und in kleinen Mengen verfüttert wird, sollte Dein Hund keine Probleme damit haben.

Wichtig ist, dass Du Deinen Hund bei den ersten Malen im Auge behältst. Eine Unverträglichkeit wird sich schnell bemerkbar machen. Kontaktiere bei Unsicherheiten frühzeitig Deinen Tierarzt.

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