Ernährung
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Ratbegeber

Dürfen Hunde Äpfel essen? Alle Details hier

Von
Christina Weidemann
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Aktualisiert am
08
.
04
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2024
|
Lesezeit:
3
Min.

Als Hundebesitzer fragt man sich oft, welche Lebensmittel man eigentlich füttern kann und welche nicht. Äpfel hat fast jeder von uns immer im Haus. Denn diese sind nicht nur lecker, sondern sind mit mehr als 30 enthaltenen Vitaminen auch noch wahnsinnig gesund.

Ob Äpfel für Deinen Hund genauso gut sind und was zu beachten ist, wenn Du sie Deinem Vierbeiner füttern möchtest, erfährst Du in diesem Beitrag.

Inhaltsverzeichnis

Apfel für Hunde: das Wichtigste vorab

Ja, Hunde dürfen Äpfel fressen. Vielen Hunden schmecken Äpfel sogar wahnsinnig gut, wodurch Äpfel eine gesunde Alternative zu traditionellen Leckerlies darstellen.

Wichtig zu beachten ist es, dass zuvor das Kerngehäuse und die Samen entfernt werden. Zu viele Apfelstücke können zudem zu Verdauungsstörungen führen.

Darum sind Äpfel gut für Hunde

Äpfel enthalten eine Vielzahl von wichtigen Nährstoffen, die zur Gesundheit Deines Hunds beitragen. Zum Beispiel enthalten sie wertvolles Vitamin C, das das Immunsystem stärkt und Entzündungen reduziert. Außerdem stecken sie voller Vitamin A, K sowie Phosphor, Calcium, Eisen und Zink.

Des Weiteren beinhalten sie wertvolle Ballaststoffe, die die Verdauung fördern, sättigen und das Risiko von Verstopfung vermindern (solange Du es mit der Menge nicht übertreibst). Darüber hinaus liefern Äpfel Flavonoide, die antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften haben sowie das Krebsrisiko bei Hunden senken. Zu guter Letzt werden Äpfel zur Vorbeugung von Zahnproblemen oder Herzerkrankungen empfohlen.

Hund schaut in einen Korb mit Äpfeln

Äpfel als Hausmittel gegen gesundheitliche Beschwerden

Soeben haben wir bereits einige Gesundheitsbereiche aufgezählt, auf die die Fütterung von Äpfeln einen positiven Einfluss nimmt. Doch gerade in zwei Bereichen sind Äpfel eine wahre Wunderwaffe:

1. Durchfallerkrankungen

Wenn Dein Hund an Durchfall, Verstopfungen oder anderen Magen-Darm-Problemen leidet, können die in Äpfeln enthaltenen Pektine zu einer Beruhigung der Darmflora beitragen. Pektine sind Ballaststoffe, die Flüssigkeit im Darm binden.

Da jeder unterschiedlich auf Ballaststoffe reagiert, solltest Du bei der Dosierung zunächst vorsichtig sein. Zu viele Ballaststoffe können den gegenteiligen Effekt haben. Deswegen füttern einige Hundebesitzer auch aus dem Grund einen Apfel, um Verstopfungen zu lösen.

Sowohl bei Durchfall als auch Verstopfungen ist es empfehlenswert, die Äpfel vor der Fütterung zu pürieren. Alternativ kannst Du ungesüßtes Apfelmus verwenden.

Unsere Empfehlung: Um ein besseres Gespür dafür zu bekommen, wie Dein Hund Äpfel verträgt, solltest Du zuerst nur kleine Mengen füttern. Beobachte anschließend Deinen Hund genau. Auf diese Weise findest Du schnell heraus, wie er auf den Snack reagiert.

2. Übergewicht

Wenn Dein Hund aufgrund von Übergewicht abnehmen muss, bedeutet das nicht, dass er gar keine Leckerlis mehr bekommen darf. Aber anstelle ihm Pansen, Leberwurst oder andere fettige Snacks zu geben, solltest Du auf gesunde Alternativen zurückgreifen.

Ein normaler Apfel ist eine super Alternative während einer Diät. Er enthält etwa 100 Kalorien und wenig Proteine, was ihn zu einer perfekten Ergänzung macht. Und das Beste daran ist, dass Äpfel nicht nur gesund, sondern auch lecker sind.

Wenn Du also Deinem Vierbeiner etwas Gutes tun möchtest, ohne sein Gewicht zu gefährden, schnapp Dir einen Apfel und gib ihm ein Stückchen davon als Belohnung.

Wie viel Äpfel darf ein Hund pro Tag essen?

Vielleicht stehst Du gerade in der Küche, schaust einen Apfel an und die folgende Frage poppt auf: Kann ich meinem Hund auch einen ganzen Apfel geben?

Die Antwort hängt von der Körpergröße Deines Hunds ab. Bei großen Rassen ist ein ganzer Apfel in den meisten Fällen unbedenklich. Achte aber darauf, dass das Kerngehäuse vorher entfernt wurde.

Faustregel:

Wie oft darf ein Hund Äpfel essen?

Solange Dein Hund Äpfel gut verträgt, spricht nichts dagegen, ihm täglich etwas Apfel zu geben. Sobald Du allerdings Veränderungen im Kot bemerkst, solltest Du wieder damit aufhören. Denn, wie oben angemerkt, können Äpfel je nachdem verdauungsfördernd und -hemmend wirken.

Wichtig: Verfüttere nur das Fruchtfleisch!

Tipp: Apfelessig als natürliches Hausmittel

Wusstest Du, dass Apfelessig als Geheimtipp bei vielen Beschwerden gilt?

Wenn Dein Hund zum Beispiel von Insekten gestochen wurde, kann verdünnter Apfelessig äußerlich auf die betroffene Stelle aufgetragen werden, um die Schmerzen und den Juckreiz zu lindern. Auch bei Hautproblemen wie Ekzemen, Pilzen oder Schuppen kann Apfelessig helfen.

Neben einer äußerlichen Anwendung unterstützt Apfelessig den natürlichen Fellglanz. Vermenge hierfür einfach den Essig mit etwas Wasser und mische ihn unters Futter.

Viele Hundebesitzer berichten außerdem, dass Apfelessig während der Läufigkeit positive Wirkung erzielt. Der Geruch, den Deine Hündin während ihrer Läufigkeit verströmt, kann mit Apfelessig abgeschwächt werden. Dazu kannst Du einfach 1-2 Teelöffel über das Hundefutter geben oder sie mit einer stark verdünnten Apfelessigwassermischung besprühen. Wenn Du nun mit Deiner Hündin spazieren gehst, lauft Ihr weniger Gefahr, von penetranten Rüden bedrängt zu werden.

Dürfen Hunde Äpfel mit Schale essen?

Nein, es ist nicht unbedingt notwendig, die Äpfel zu schälen, bevor Du sie Deinem Hund gibst. Achte aber darauf, ihn vorher ordentlich zu waschen, wenn der Apfel aus dem Supermarkt stammt. Am besten sind ungespritzte Bio-Äpfel.

Apfelsamen auf der anderen Seite können tatsächlich gefährlich für Deinen Hund sein, da sie Blausäure enthalten. Apfelschale ist unbedenklich. Jedoch solltest Du darauf achten, Deinem Hund nur reife Äpfel zu geben. Früchte, die vom Baum fallen, gelten als unverträglich und können zu Bauchschmerzen, Durchfall und anderen Unannehmlichkeiten führen.

grüner Apfel mit Schale

Darf man Welpen Äpfel geben?

Auch Hundewelpen vertragen Äpfel. Allerdings gibt es ein paar Dinge zu beachten, bevor man einem Welpen einen Apfel gibt.

Zunächst einmal solltest Du Deinem Welpen nicht Scheibenweise Äpfel anbieten. Stattdessen kannst Du ihm einen Apfel zum Spielen geben, damit er sich damit beschäftigen kann. Der Welpen kann den Apfel rollen lassen, ihn jagen, daran knabbern und ihn festhalten.

Wenn es darum geht, den Apfel zu füttern, ist es ratsam, ihn fein zu reiben. Geriebener Apfel ist für Welpen am bekömmlichsten, da sein Verdauungstrakt noch nicht vollständig ausgebildet ist.

Beginne immer mit kleinen Mengen, um sicherzustellen, dass Dein Welpe den Apfel auch wirklich gut aufnimmt. Wenn alles in Ordnung ist, kannst Du die Menge allmählich erhöhen und kleine Stückchen des Apfels als Snack geben.

Insgesamt sind Äpfel eine gesunde Ergänzung zur Ernährung Deines Welpen. Achte nur auf die Menge, um Verdauungsprobleme zu vermeiden.

Können Hunde allergisch auf Äpfel reagieren?

Im Allgemeinen vertragen Hunde Äpfel problemlos. Es gibt jedoch immer Ausnahmen. Einige Hunde können gegen Äpfel allergisch sein.

Wenn Dein Hund noch nie Äpfel gegessen hat, ist es wichtig, ihn zunächst sorgfältig im Blick zu behalten und auf mögliche Anzeichen einer allergischen Reaktion zu achten. Zu den Symptomen einer Allergie zählen:

Wenn Dein Hund diese Symptome zeigt, ist es ratsam, einen Tierarzt aufzusuchen. Der Tierarzt kann eine Allergie diagnostizieren. Er hilft Dir dabei herauszufinden, welche Lebensmittel genau Dein Hund verträgt und welche vermieden werden sollten.

Im Fall, dass Dein Hund Äpfel nicht verträgt, gibt es gesunde Alternativen:

Zu Obst, das nicht gut für Deinen Hund ist, zählt beispielsweise:

Hundepfoten hinterlassen eine Spur

Fazit

Äpfel stellen als Snack eine gesunde Ergänzung zur Ernährung Deines Hundes dar, da sie wichtige Vitamine und Ballaststoffe enthalten. Es ist jedoch wichtig, sie in Maßen und in Abhängigkeit von der Größe Deines Hunds zu füttern. Das Kerngehäuse sollte unbedingt vorher entfernt werden. Schale ist nur dann schädlich, wenn sie stark mit Chemie versetzt ist.

Achte darauf, reife Äpfel zu verwenden und beobachte Deinen Hund am Anfang sorgfältig, um mögliche Verdauungsprobleme oder allergische Reaktionen zu vermeiden. Wenn Du Bedenken hast, solltest Du Deinen Tierarzt um Rat fragen.

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