Gesundheit
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Symptome & Warnsignale

Hund hat Bauchschmerzen: Ursachen, Symptome & Sofort-Hilfe

Von
Christina Weidemann
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Aktualisiert am
30
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05
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2024
|
Lesezeit:
3
Minuten

Du kennst es sicher aus eigener Erfahrung: Bauchgrummeln, Appetitlosigkeit oder unangenehme Blähungen. Auch für Hunde sind Verdauungsprobleme und Bauchkrämpfe unangenehm und manchmal sehr schmerzhaft.

In diesem Beitrag erfährst Du alles über Bauchschmerzen bei Hunden. Woher sie kommen, was man dagegen tun kann, was Du tun kannst, was Du am besten fütterst und wann Ihr schnellstmöglich zum Tierarzt müsst.

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Inhaltsverzeichnis
Alter Hund beim Tierarzt.

Symptome: Wie erkenne ich, ob mein Hund Bauchweh hat?

Es ist nicht immer leicht zu erkennen, ob ein Hund Bauchweh hat, besonders wenn Du zum ersten Mal einen Hund hast. Achte deshalb genau auf Veränderungen im Verhalten Deines Vierbeiners. Alles, was Dir komisch vorkommt, kann wichtig sein.

Häufiges Winseln, Unruhe oder ungewöhnliche Liegepositionen können Anzeichen dafür sein, dass etwas nicht stimmt. Manche Hunde ziehen sich zurück oder vermeiden es, gestreichelt zu werden. Auch ein aufgeblähter Bauch, Erbrechen oder Durchfall sind deutliche Anzeichen für Bauchschmerzen.

Wenn Dein Hund öfter als sonst Gras frisst oder ungewöhnlich träge wirkt, solltest Du hellhörig werden. Frage immer lieber einmal zu viel bei Deinem Tierarzt nach.

Hier noch einmal die wichtigsten Symptome

Hilfe: Was tun, wenn Hund mit Bauchschmerzen plötzlich zittert?

Tiere leiden stumm – in der Natur bedeutet ein Schwäche-Signal unter Umständen den Tod. Zittern ist in der Regel ein lautes Warnsignal von Hunden.

Zitternd in der Ecke kauern, deutet nicht nur auf starke Schmerzen hin, sondern in einigen Fällen auch auf eine ernsthafte Erkrankung.

Kontaktiere bei Zittern schnellstmöglich eine Tierklinik und experimentiere lieber nicht mit Hausmitteln.

Ursachen: Warum hat mein Hund Bauchschmerzen?

Bevor wir auf die einzelnen Behandlungsmöglichkeiten zur Linderung der Schmerzen eingehen, ist es wichtig, die Hintergründe zu verstehen. Im Klartext: Warum hat Dein Hund überhaupt Bauchschmerzen?

Im Folgenden findest Du die häufigsten Auslöser:

Magen-Darm-Infektion (Gastroenteritis)

Gastroenteritis ist eine häufige Ursache für Bauchschmerzen bei Hunden und wird durch eine Entzündung der Magen- und Dünndarmschleimhaut ausgelöst. Sowohl Bakterien als auch Viren können heftigen Durchfall, Übelkeit und Erbrechen verursachen.

Akute Fälle treten plötzlich auf, klingen aber meist schnell wieder ab, während chronische Formen sich über Monate oder Jahre hinziehen können. In städtischen Gebieten, wo viele Hunde zusammenkommen, ist die Ansteckungsgefahr besonders hoch.

Tipp: Eine ausgewogene Ernährung mit Prä- und Probiotika kann helfen, den Magen-Darm-Trakt zu stabilisieren.

Etwas Falsches oder zu viel gefressen

Hat Dein Hund vielleicht Laktose? Milchprodukte wie bspw. Käse können bei Hunden kurzfristig Durchfall auslösen. Das Risiko von Bauchschmerzen steigt mit der Menge der aufgenommenen Nahrung.

Für Hunde giftige Stoffe wie Schokolade oder Weintrauben sind besonders gefährlich und erfordern sofortige tierärztliche Hilfe.

Hunde können sich außerdem überfressen. In diesem Fall ist der Magen einfach überfordert. Falls Dein Hund sich beim Fressen nicht bremsen kann, hilft vielleicht ein Anti-Schling-Napf. Zum Testbericht →

Verstopfung

Wenn Hunde Schwierigkeiten haben, ihren Kot abzusetzen, oder wenn der Kot sehr hart ist, sind dies Anzeichen für eine Verstopfung. Anhaltende Verstopfungen führen zu stärkeren Bauchschmerzen und Krämpfen.

Ohne Behandlung kann sich der Dickdarm ausdehnen. Daher ist es wichtig, Verstopfungen immer ernst zu nehmen!

Futtermittelunverträglichkeit oder -allergie

Typische Symptome sind Juckreiz (häufiges Kratzen und/oder Lecken der Pfoten), Hautrötungen und Bauchschmerzen.

Eine sorgfältige Diagnose und die Umstellung auf ein geeignetes Futter durch eine Ausschlussdiät sind notwendig, um das Problem in den Griff zu bekommen. Eine Futtermittelallergie kann auch noch im hohen Alter wie aus dem Nichts eintreten.

Stress

Es ist erwiesen, dass Stress nicht nur bei Menschen, sondern auch bei Tieren zu körperlichen Beschwerden wie Bauchschmerzen führen kann. Stressige Ereignisse wie Umzug oder Familienzuwachs fordern ihren Tribut.

Tipp: Sorge für genügend Rückzugsorte, behalte weiterhin bekannte Routinen bei und gib Deinem Hund Zeit, alles in Ruhe zu verarbeiten.

Magenschleimhaut-Entzündung (Gastritis)

Verdauungsstörungen führen manchmal zu einer Entzündung der Magenschleimhaut. Warum?

Die Grundfunktion des Magens besteht darin, die Nahrung zu zerkleinern und für die weitere Verarbeitung im Darm vorzubereiten. Dabei sorgt die Magensäure nicht nur für die Zersetzung der Nahrung, sondern auch für die Abtötung von Keimen.

Ein schützender Schleimfilm bewahrt die Magenwand vor Selbstschädigung. Wird dieser Film beschädigt oder produziert der Magen zu viel Säure, entzündet sich die Schleimhaut und verursacht Schmerzen.

Bauchspeicheldrüsen-Entzündung (Pankreatitis)

Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) ist für die Verdauung unerlässlich, da sie Enzyme und Hormone produziert. Eine Entzündung dieses Organs kann lebensbedrohlich sein und entsteht, wenn Verdauungsenzyme in der Bauchspeicheldrüse statt im Darm aktiv werden.

Dadurch beginnt das Organ, sich selbst zu verdauen. Obwohl die Pankreatitis tödlich verlaufen kann, gibt es auch mildere Verlaufsformen, bei denen die Symptome weniger ausgeprägt sind und keine anderen Organe betroffen sind.

Weiterlesen: Lebenserwartung & Behandlungsmöglichkeiten einer Bauchspeicheldrüsenentzündung →

Giardien

Giardien zählen zu den häufigsten Magen-Darm-Parasiten beim Hund. Diese kleinen, einzelligen Parasiten verursachen bei gesunden Hunden selten Beschwerden.
Schwächere oder stark befallene Tiere leiden jedoch unter Bauchschmerzen, Darmentzündungen und heftigem Durchfall.

Die Symptome einer Giardiose werden durch eine Kotuntersuchung beim Tierarzt oder in einem veterinärmedizinischen Labor festgestellt. Nur so ist eine gezielte Behandlung möglich.

Weitere mögliche Ursachen für Bauchschmerzen beim Hund sind:

Notfall: Wie macht sich eine Magendrehung beim Hund bemerkbar?

Die Symptome können sich plötzlich und schnell verschlechtern oder auch schleichend einsetzen und allmählich zunehmen. Oft treten die ersten Anzeichen einige Stunden nach der Futteraufnahme auf.

Zunächst zeigt der Hund Unruhe, einen gekrümmten Rücken und wechselt ständig zwischen Stehen, Gehen und Liegen. Der Bauch bläht sich zunehmend auf und wird hart und schmerzhaft. Später kommen Würgen, erfolgloses Erbrechen und Atemnot hinzu.

Achtung: Eine Magendrehung ist ein absoluter medizinischer Notfall, der innerhalb weniger Stunden unbehandelt zum Tod führt

Kranker Hund liegt in einem Körbchen.

Wie lange dauert eine Magenverstimmung beim Hund?

Die Dauer der Bauchschmerzen kann je nach Ursache und Schwere der Symptome variieren. In der Regel klingt eine leichte Magenverstimmung innerhalb von 24 bis 48 Stunden von selbst wieder ab.

Hinweis: Während dieser Zeit kann Dein Hund andere Symptome wie leichten Durchfall, Appetitlosigkeit oder Erbrechen zeigen. Notiere Dir alles genau, falls Du doch zum Tierarzt musst.

Wenn die Symptome länger als ein bis zwei Tage anhalten, sich verschlimmern, oder zusätzliche Symptome wie Abgeschlagenheit, Dehydrierung oder schweres Erbrechen auftreten, solltest Du zum Tierarzt.

Was hilft gegen Bauchschmerzen bei einem Hund?

Wenn das eigene Tier leidet, ist das das Schlimmste. Sie gehören schließlich zu Familie. Dass Du sofort helfen willst, ist absolut nachvollziehbar.

Achtung: Gib Deinem Hund niemals irgendwelche Medikamente, ohne vorher mit Deinem Tierarzt gesprochen zu haben.

Bei einer leichten Magenverstimmung kannst Du allerdings mit einigen Hausmitteln bzw. einer angepassten Fütterung die Schmerzen lindern.

Morosche Möhrensuppe

Zutaten:

Zubereitung

  1. Die Möhren putzen und in mundgerechte Stücke schneiden.
  2. Lege die Karottenstücke in einen Topf und gieße so viel Wasser hinein, dass die Karotten bedeckt sind (ca. 1 Liter).
  3. Lasse die Karotten ca. 90 Minuten auf kleiner Flamme köcheln. Bei Bedarf Wasser nachgießen.
  4. Wenn die Karotten gar sind, gieße das Kochwasser durch ein Sieb in eine separate Schüssel. Die gekochten Möhren beiseite stellen.
  5. Zerstampfe die gekochten Möhren zu einem Püree.
  6. Rühre das Karottenpüree mit dem aufgefangenen Kochwasser zu einer sämigen Konsistenz.
  7. Die Karottensuppe mit Salz abschmecken.
  8. Lass die Suppe auf Zimmertemperatur abkühlen, bevor Du sie Deinem Hund servierst.

Lese-Tipp: Unser großer Schonkost-Ratgeber mit weiteren Rezepten →

Tee gegen Krämpfe

Sowohl Kamillen- als auch Fencheltee gelten als magenberuhigend und verdauungsfördernd. Darüber hinaus wirken sie bei Magen-Darm-Beschwerden entzündungshemmend und können so unter Umständen Übelkeit, Erbrechen und Durchfall lindern.

Zubereitung: Stark verdünnt (ca. 1 Teelöffel Tee auf 1 Tasse Wasser). Die Dosis kann für kleine Hunde noch weiter reduziert werden.

Achte natürlich darauf, dass der Tee zum Trinken nicht zu heiß ist. Wenn Dein Hund ihn nicht trinken möchte, kannst Du ihn auch unters Futter mischen.

Bauchschmerzen vorbeugen: So geht’s

Auch wenn sich Bauchschmerzen bei Hunden nicht ganz vermeiden lassen, kann das Risiko durch einige vorbeugende Maßnahmen minimiert werden.

An erster Stelle steht eine ausgewogene Ernährung. Stell sicher, dass Dein Hund eine auf seine Bedürfnisse abgestimmte Diät erhält, die leicht verdaulich ist und keine ungeeigneten Inhaltsstoffe enthält.

Ausreichend Bewegung ist ebenfalls wichtig, um die Verdauung anzuregen und Verstopfung vorzubeugen. Eine gute Hygiene, einschließlich eines konsequenten Parasiten-Schutzes, verringert das Infektionsrisiko.

Die abschließende Tabelle zeigt noch einmal alle Tipps auf einen Blick:

Vorbeugende Maßnahmen Keine gute Idee
Ausreichend Bewegung am Tag einplanen Körperliche Aktivität direkt nach der Futteraufnahme vermeiden
Ernährungssensible Hunde mit leicht verträglichem Futter füttern Plötzliche Futterumstellungen, besser das Futter etappenweise wechseln
Futter nicht kalt aus dem Kühlschrank anbieten Gewürztes, fettiges oder schlecht verträgliches Essen vom Tisch anbieten
Ruhephasen einhalten, Hundebett in reizarme Umgebung stellen Trinken aus öffentlichen Trinknäpfen und aus Pfützen erlauben (u. a. Giardiengefahr!)
Regelmäßige Entwurmung Ständig Knochen anbieten, da dies schmerzhaften Knochenkot oder einen Darmverschluss verursachen kann
Giftige Lebensmittel und Pflanzen immer außer Reichweite platzieren Übergewicht beim Hund nicht ernst nehmen (fördert u. a. das Risiko für Pankreatitis)
Impfplan vom Tierarzt einhalten
Jederzeit Zugang zu frischem Wasser gewähren
Anti-Giftköder-Training absolvieren
Pro- und Präbiotika zur Unterstützung der Darmgesundheit geben
Darmsanierungen (z. B. nach Antibiotika-Therapien und Wurmkuren) vornehmen

Fazit

Bauchschmerzen bei Hunden können viele Ursachen haben. Meistens verschwinden sie nach kurzer Zeit von selbst. Manchmal können sie aber auch auf eine ernsthafte Erkrankung hinweisen.

Deshalb ist es wichtig, das Verhalten des Hundes genau zu beobachten und im Zweifelsfall eine Tierklinik aufzusuchen.

Je nachdem, was die Bauchschmerzen verursacht, sollte man schnell handeln und nicht sparen. Eine Hundekrankenversicherung hilft dabei, die finanzielle Belastung zu stemmen. Unser praktischer Versicherungsrechner → zeigt Dir stets die aktuellen TOP-Tarife mit Best-Preis-Garantie.

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