Ernährung
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Nass-/ Trockenfutter

Diätfutter für Hunde: Empfehlungen zum Abnehmen und Spezialernährung

Von
Christina Weidemann
|
Aktualisiert am
28
.
01
.
2024
|
Lesezeit:
5
Min.

Übergewicht kann bei Hunden eine Vielzahl von Gesundheitsproblemen verursachen. Eine Möglichkeit, das Gewicht unserer Hunde zu kontrollieren, ist die Verwendung von speziellem Diätfutter.

In diesem Beitrag erfährst Du alles über die verschiedenen Arten von Diätfutter für Hunde, um das Abnehmen zu fördern und die Gesundheit Deines Hunds zu verbessern.

Inhaltsverzeichnis

Achtung: Diätfutter bedeutet Spezialfutter

In der Tiermedizin umfasst der Begriff „Diätfutter“ neben Übergewicht noch viele weitere Bereiche. Diätfutter stammt aus dem Bereich der „Diätetik“. Diätetik beschreibt die Lehre der gesunden Lebensweise durch die richtige Ernährung. Ziel der Diätetik ist es, Krankheiten vorzubeugen bzw. deren Krankheitsverläufe positiv zu beeinflussen.

Du findest daher in diesem Artikel neben Diätfutter zur Gewichtsreduzierung auch weitere Informationen und Empfehlungen zu anderen Diätfutter-Typen.

Was tun, wenn der Hund Übergewicht hat?

Hundeernährung ist manchmal mit den guten Vorsätzen fürs neue Jahr zu vergleichen: Wir wissen, dass es unserem Körper guttut, wenn wir mehr Sport machen und gesünder essen würden. Dasselbe gilt für unseren Hund. Wir sind uns bewusst, dass jedes Leckerli seine Spuren hinterlässt und durch mehr Bewegung kompensiert werden müsste.

Doch dann schauen uns diese großen Hundeaugen wieder an und wir werden schwach. Eins wird schon nicht so schlimm sein. Oder zwei – und eigentlich ist das hier doch eine Trainingseinheit. Morgen laufen wir dann auch 1 km weiter – oder übermorgen.

Übergewicht bei Hunden kann zu einem richtigen Problem werden. Es belastet die Gelenke, schwächt die Abwehr, die Lungen- und Zwerchfellfunktion, macht anfälliger für Krankheiten, Tumore oder Allergien. Zudem ist Übergewicht ein möglicher Auslöser für Bluthochdruck und Diabetes. Es schädigt auf Dauer Herz, Nieren, Leber und andere Organe. 

Ab wann gilt ein Hund als übergewichtig?

Spätestens wenn ein Hund 10 % über seinem Idealgewicht liegt, spricht man von Übergewicht. Bei kleinen Hunden mit einem Idealgewicht von 10 kg reicht also schon ein zusätzliches Kilo aus, um die Gesundheit zu beeinträchtigen.

Eine Diät zur Gewichtsabnahme wird in der Tiermedizin als „Reduktionsdiät“ bezeichnet. Die ersten Anzeichen für einen übergewichtigen Hund sind abnehmende Bewegungsfreude und Konditionsverlust.

Tipp: Bist Du Dir unsicher, ob Dein Hund zu dick ist? Dann taste einfach mal den Rippenbogen ab. Das ist eine gute Messlatte für das individuelle Idealgewicht Deines Hunds.  Du solltest die Rippen mit der flachen Hand problemlos fühlen können. Am Ansatz der Rute sollten die Knochen spürbar sein.

Alternativ kannst Du Deinen Hund auch einfach auf die Waage stellen. Je nach Alter, Rasse und Bewegungsprofil kann das Idealgewicht unterschiedlich hoch ausfallen. Hole Dir daher im Zweifelsfall eine professionelle Einschätzung von Deinem Tierarzt.

Hinweis: Kastrierte Hunde neigen häufig zu Übergewicht. Statt eines Diätfutters gibt es für diese Situation aber ein extra Hundefutter.

Lächelnder Hund guckt fröhlich in die Kamera

Was sollte man seinem Hund bei Übergewicht füttern?

Bevor Du zu Diätfutter greifst, solltest Du erst einmal Deine Ernährungsroutine analysieren. Ist die Futtermenge für Deinen Hund angemessen? Je nach Wachstumsphase und Alter verändert sich die empfohlene Mindestmenge stark. Wie viel bewegt sich Dein Hund? Wie viele Leckerlis kriegt Dein Hund, von denen Du weißt? Kann es sein, dass Freunde, Nachbarn, Partner, Arbeitskollegen, etc. Deinem Hund ebenfalls Essbares zustecken?

Du hast Dir ausführliche Gedanken über die oben genannten Fragen gemacht und die Entscheidung ist gefallen. Dein Hund soll auf eine strenge Diät mit Diätfutter gesetzt werden. Das ist völlig in Ordnung. Nun gibt es allerdings ein paar Dinge zu beachten.

Wenn es darum geht, das Gewicht Deines Hunds zu kontrollieren, empfehlen wir Dir, mit Deinem Tierarzt zusammenzuarbeiten. Diätfutter für Hunde unterscheidet sich stark von normaler Hundenahrung und sollte nur nach einer professionellen Diagnose gefüttert werden.

Es ist wichtig, dass die Zusammensetzung des Futters sorgfältig kontrolliert wird, da fehlende Inhaltsstoffe während einer Diät zu Mangelerscheinungen führen können. Eine ausgewogene Diät für Hunde sollte wenig Kalorien, hochwertiges Eiweiß, wichtige Vitamine und Mineralstoffe, einen hohen Rohfaser- und niedrigen Fettgehalt enthalten. So können Körperfett abgenommen und Muskeln aufgebaut werden.

Wichtig: Für Hunde mit Nierenproblemen empfiehlt sich eine spezielle Diät mit wenig Eiweiß, Phosphor und Salz. Mehr Informationen zum Thema Nierendiät findest Du hier.

Auf die ein oder andere Belohnung zwischendurch soll Dein Vierbeiner nicht verzichten? Kein Problem. Es gibt auch spezielle Diätleckerlis, die beim Abnehmen unterstützen.

Was ist das beste Diätfutter für übergewichtige Hunde?

Ernährungsberater und Tierärzte empfehlen die folgenden Testsieger zur Gewichtsreduktion bei Hunden: Royal Canin, Hill's und Specific.

Produkt-Platzhalter

Sicher Abnehmen: Der Begriff "Diätfutter" ist gesetzlich geschützt und an bestimmte Qualitätskriterien gebunden. Diätfutter muss laut Futtermittelrecht einem „besonderen Ernährungszweck“ dienen. Eine EU-Richtlinie legt fest, welche Indikationen erlaubt sind und welche Informationen auf der Verpackung angegeben werden müssen.

Hierzu zählt zum Beispiel der Hinweis auf Energiegehalt und die empfohlene Fütterungsmenge für die Reduktion von Übergewicht. Mit einem qualitativ hochwertigen Diätfutter kannst Du also sicher sein, dass Dein Hund effizient abnehmen wird, solange Du den empfohlenen Diätplan Deines Tierarztes befolgst.

Exkurs: Lightfutter für Hunde

Die Bezeichnung "Light" ist ein Marketingbegriff, den die Hersteller selbst verwenden dürfen. Es handelt sich dabei oft um das kalorienärmste Futter einer Produktreihe. Lightfutter eignet sich in der Regel nicht zum Abnehmen, sondern eher zur Vorbeugung gegen Übergewicht. Häufig findet es nach einer Kastration oder zum Erhalt des Idealgewichts nach erfolgreicher Diät Anwendung.

Es ist wichtig, dass Du Dich an Deinen Tierarzt wendest, um zu entscheiden, welches Futter am besten für Deinen Hund geeignet ist.

Checkliste für eine sichere Gewichtsabnahme-Diät Deines Hunds

1. Analyse

Gleich die Daten mit den Empfehlungen für das Rasseprofil Deines Hunds ab. Erkundige Dich im Zweifelsfall bei Deinem Tierarzt.

2. Diätfutter-Kriterien (in Absprache mit Deinem Tierarzt)

Eine hohe Qualität des Diätfutters unterstützt den Stoffwechsel Deines Hunds, fördert die Gesundheit und trägt zu einer effizienteren Gewichtsabnahme bei.

3. Kontrolle

Denk dran, dass auch Hunde nicht vom Jo-Jo-Effekt verschont bleiben. Nachdem Dein Hund wieder in Form ist, dürft Ihr auf keinen Fall in alte Muster zurück verfallen. Behalte das Gewicht Deines Hunds weiterhin im Blick. Gegebenenfalls bietet sich nach erfolgreichem Abschluss der Diät ein Light Futtermittel an.

Frau mit Hund schreibt eine Liste

Diätfutter: Spezialfutter für Hunde

Neben der Reduktionsdiät bei Hunden gibt es noch viele andere Bereiche, wo Diätfutter zum Einsatz kommt. Hierzu zählen zum Beispiel Probleme mit Blase und Harnwegen, Nieren, Magen-Darm-Trakt, Leber, Haut- und Futtermittelallergien, Diabetes, Stress, Zähne, Gelenkprobleme und so weiter.

Diätfutter kann den Gesundheitszustand Deines Haustiers verbessern, indem es bestimmte Stoffwechselvorgänge im Körper beeinflusst. Es kann vorsorglich verwendet werden, in Kombination mit Medikamenten oder Ergänzungsfuttermitteln bei einer Erkrankung. Diese spezielle Nahrungsart kann also zur Gesunderhaltung oder Genesung von Hunden und anderen Haustieren beitragen.

Nachfolgend haben wir für Dich die häufigsten Anwendungsfelder von Diätfutter unter die Lupe genommen:

Schonkost

Magen-Darm-Beschwerden sind nie angenehm. In den meisten Fällen verschwinden die Symptome schon nach wenigen Tagen. Bei ernsten Erkrankungen im Darmbereich kann der Tierarzt jedoch mit verschiedenen Mitteln dagegen steuern. Hierzu zählt beispielsweise eine Schonkost-Diät.

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Nierendiät

Bei einer Nierendiät wird in der Regel weniger Eiweiß gefüttert. Der Grund ist der, dass bei der Verdauung von Proteinen Stoffe freigesetzt werden, die für angeschlagene Nieren schädlich sind. Phosphor ist ebenfalls problematisch für die Nieren. Des Weiteren ist der Salzgehalt reduziert, um den Blutdruck zu senken.

Weitere Informationen zu Niereninsuffizienz findest Du hier.

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Gelenkdiät

Gerade übergewichtige Hunde haben mit Arthrose zu kämpfen. Doch auch viele andere Hunde leiden an Gelenkerkrankungen und starkem Knorpelverschleiß, wodurch die Motorik beeinträchtigt wird. Eine Umstellung auf ein Diätfutter mit vielen Omega-3-Fettsäuren und Vitamin E kann den Gelenkstoffwechsel fördern.

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Herz- & Leberschwäche

Sind Herzprobleme und Bluthochdruck erst einmal diagnostiziert, bricht für viele eine Welt zusammen. Doch eine bedarfsgerechte Ernährung kann Deinem Vierbeiner trotzdem ein langes Leben ermöglichen. Auch die Leber spielt eine wichtige Rolle im Körper Deines Hundes. Um sicherzustellen, dass sie bei einer Erkrankung weiterhin effektiv arbeiten kann, kann spezielles Diätfutter aktiv helfen.

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Zähne

Eine gesunde Mundhöhle ist für den Gesamtgesundheitszustand Deines Hundes von großer Bedeutung. Leider sind Zahnprobleme bei Hunden weit verbreitet und können zu Schmerzen, Unbehagen und sogar zu schwerwiegenden Gesundheitsproblemen führen. Je nach Ursache kommt es auf unterschiedliche Inhaltsstoffe an, um Zahnstein, Maulgeruch, Zahnfleischbeschwerden oder Entzündungen entgegenzuwirken.

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Diabetiker

Diabetes kann nicht nur Menschen treffen, sondern auch Hunde. Diese müssen sich jedoch nicht Insulin über eine Spritze zuführen. Hochwertige Diabetes-Diäten sind genau auf den besonderen Stoffwechsel zuckerkranker Hunde angepasst. Ein hoher Proteingehalt im Diabetes-Futter verlangsamt den Anstieg des Blutzuckerspiegels und erhält gleichzeitig die Muskelmasse des Tiers.

Spezialfutter für Diabetiker bei Hunden erleichtert die tägliche Insulindosierung, da es eine gleichbleibende Zusammensetzung garantiert. Tierärzte empfehlen daher häufig ein Diabetes-Spezialfutter statt selbst zubereitetes Futter, um das Risiko von Blutzuckerschwankungen zu vermindern.

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Hypoallergen-Diät

Hypoallergenes Diätfutter wird vor allem bei Hautproblemen oder Lebensmittelallergien eingesetzt. Es enthält oft extrem kleingeschnittene Proteine oder Proteine aus einer für Deinen Hund ungewöhnlichen Quelle. Ferner beinhaltet es seltenere Kohlenhydratquellen und zusätzliche Vitamine, Mineralien und Fettsäuren für die Hautunterstützung.

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Stress & Angst

Ungewohnte Situationen wie ein Umzug, Feuerwerk oder die Abwesenheit wichtiger Bezugspersonen können zu Stress- oder Angstsituationen beim Hund führen. Legen sich die Symptome nach einiger Zeit nicht, kann ein Diätfutter bei der Angstbewältigung unterstützend wirken.

Hierbei empfiehlt sich ein leicht verdauliches diätetisches Alleinfuttermittel zur Linderung akuter Resorptionsstörungen des Darms. Dieses bietet einen Ausgleich bei unzureichender Verdauung, exokriner Pankreasinsuffizienz und anderen Störungen, bei denen ein Futtermittel mit niedrigem Fettgehalt zuträglich ist. Diätfuttermittel für diesen Zweck weist in der Regel einen erhöhten Natrium- und Kaliumgehalt auf.

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Urinary

Für die unterstützende Behandlung von Blasenentzündungen und Harnsteinerkrankungen haben diverse Hersteller unterschiedliche Diätfuttermittel im Angebot. Dabei stehen Dir sowohl Optionen für Nassfutter als auch für Trockenfutter zur Auswahl. Dieser Diätfutter-Typ enthält weniger Substanzen, die Splitt bilden können, sorgt für einen besseren Säuregehalt des Urins und verdünnt ihn.

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