Ernährung
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Ratgeber

Dürfen Hunde Süßkartoffeln essen? Glutenfreies Superfood

Von
Christina Weidemann
|
Aktualisiert am
18
.
02
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2024
|
Lesezeit:
3
Min.

Im Kartoffelparadies Deutschland gilt die Süßkartoffel oft als Hipster-Gemüse. Dabei ist sie nicht nur super lecker, sondern auch wahnsinnig gesund – für Mensch und Tier. Dennoch solltest Du Deinem Hund Süßkartoffeln auf keinen Fall wie Popcorn füttern.

Warum Süßkartoffeln in der Hundeernährung so gesund sind und wann sie Deinem Vierbeiner schaden, erfährst Du in diesem Artikel. Außerdem geben wir Dir drei leckere Rezepte an die Hand, mit denen Du gesunde Abwechslung in den Speiseplan Deines Hundes bringst.

Inhaltsverzeichnis
Kleiner Hund mit großen Augen liegt auf einer Decke

Wie gesund ist die Süßkartoffel für Hunde?

Süßkartoffeln stecken voller gesunder Nährstoffe und sind eine hervorragende Quelle für Ballaststoffe und Kohlenhydrate. Darüber hinaus enthalten sie kein Fett und werden gerne als Superfood bezeichnet.

Fakt: Die amerikanische Gesundheitsbehörde hat die Süßkartoffel sogar zum gesündesten Gemüse gekürt!

Süßkartoffeln haben also einen festen Platz in einer ausgewogenen Hundeernährung verdient. Hier noch einmal die gesundheitlichen Vorteile der Süßkartoffel im Überblick:

Warum sind Süßkartoffeln so gut für Hunde?

Neben ihrer spitzen Nährstoffbasis sind Süßkartoffeln reich an Antioxidantien und Proteinen. Diese bekämpfen freie Radikale im Körper und leisten so einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit Deines Hundes.

Antioxidantien schützen vor allem vor Zellschäden und beugen so Krebs vor. Ein besonderer Nebeneffekt ist die Stimulierung eines bestimmten Antioxidans (Glutathion), das eine Schlüsselrolle für den gesamten Organismus spielt.

Hilfe bei Diabetes

Diabetes ist eine Erkrankung der Bauchspeicheldrüse. Immer mehr Hunde sind davon betroffen. Süßkartoffeln können hier Abhilfe schaffen. Der in der Schale enthaltene Stoff Caiapo reguliert den Blutzucker und hat zudem einen positiven Einfluss auf den Cholesterinspiegel.

Kartoffel oder Süßkartoffel: Was ist besser für Hunde?

Immer mehr Futtermittelhersteller setzen bei hochwertigem Hundefutter auf die Süßkartoffel. Denn die Süßkartoffel ist nicht nur wahnsinnig gesund, sondern bei vielen Hunden auch geschmacklich sehr beliebt.

Mit der Kartoffel hat die Süßkartoffel allerdings wenig gemeinsam. Während die Kartoffel zu den Nachtschattengewächsen gehört, ist die Süßkartoffel ein Mitglied der Windengewächse. Sie stammt aus den Tropen und besticht durch ihren fruchtig-süßen Geschmack.

Vergleicht man die beiden miteinander, gibt es weitere Unterschiede. Kartoffeln sind reich an Kohlenhydraten und Ballaststoffen, aber arm an Eiweiß und anderen Nährstoffen. Im Zweifelsfall ist die Süßkartoffel also die bessere Wahl.

Andererseits haben Süßkartoffeln einen höheren Zuckergehalt als herkömmliche Kartoffeln. Das ist auch der Grund, warum sie süßer schmecken. Der Hauptzucker in Süßkartoffeln ist Saccharose, gefolgt von Glukose und Fruktose.

Doch obwohl Süßkartoffeln mehr Zucker enthalten, haben sie einen niedrigen glykämischen Index (GI), was bedeutet, dass sie den Blutzuckerspiegel nur langsam erhöhen. Deshalb sind sie für Diabetiker gut geeignet.

Wie bereitet man Süßkartoffeln für Hunde richtig zu?

Im Gegensatz zu Kartoffeln kann Dein Hund auch rohe Süßkartoffeln essen. Allerdings sind sie gekocht und in mundgerechte Stücke zerkleinert deutlich bekömmlicher. Du kannst sie sowohl mit als auch ohne Schale anbieten.

Dazu wäschst Du die Süßkartoffel und schneidest sie in kleine Würfel. Dann kochst Du die Würfel etwa 15 bis 20 Minuten. Denk dran, kein Salz hinzuzufügen.

Hinweis: Obst und Gemüse sollte immer geschnitten werden, bevor es verfüttert wird. Sonst kann der Darm die guten Nährstoffe nicht so leicht aufnehmen.

Wie oft dürfen Hunde Süßkartoffeln essen?

Obwohl Süßkartoffeln so gesund sind, sollte man sie dennoch nicht jeden Tag füttern. Sie sind kein Alleinfuttermittel. Deinem Hund würden dadurch weitere Nährstoffe, die er benötigt, fehlen. Zudem macht wie bei allen Nahrungsmitteln die Dosis das Gift.

Wöchentlich ist vollkommen ausreichend. Wende Dich bei Unsicherheiten an einen Hundeernährungsberater oder Deinen Tierarzt.

Die Süßkartoffel in der Ausschlussdiät

Für die meisten Hunde sind Süßkartoffeln etwas Exotisches. Sie eignen sich daher ideal als Ausschlussdiät. Bei dieser Diät sucht man nach dem Auslöser einer Futtermittelallergie.

Dazu werden Eiweiß- und Kohlenhydratquellen, die der Hund noch nie gefressen hat, genauer unter die Lupe genommen.
Bei Fleisch sind dies oft Känguru oder Pferd und bei Kohlenhydraten Pastinaken, Süßkartoffeln, Kürbis oder Hirse.

Süßkartoffeln werden von den meisten Hunden gut vertragen. Sie enthalten keine häufigen Allergene wie Gluten oder Laktose. Der hohe Ballaststoffgehalt fördert zudem eine gesunde Verdauung.

Selbstgemachte Hundekekse

Rezept 1: Getreidefreie Hundekekse mit Süßkartoffel

Für ca. 20 bis 30Kekse

Zutaten

Zubereitung

  1. Die Süßkartoffel schälen, weich kochen und danach zerdrücken
  2. Den geriebenen Apfel (überschüssiges Wasser entfernen) hinzufügen und mit dem Mehl vermischen.
  3. Nach und nach die Brühe zugeben, bis ein gleichmäßiger Teig entsteht
  4. Die Arbeitsfläche großzügig mit Mehl oder Semmelbröseln bestreuen, damit der Teig nicht kleben bleibt.
  5. Dann rollst Du den Teig ca. 1/2 cm dick aus.
  6. Nun kannst Du beliebige Formen ausstechen und auf ein Backblech legen.
  7. Backe die Kekse bei 150 °C für rund 30-40 Minuten.
  8. Lass die Kekse danach auskühlen, damit sie aushärten
  9. Die Kekse sollten vollständig ausgekühlt sein, bevor Du sie in einer Keksdose aufbewahrst. Das verlängert die Haltbarkeit

Rezept 2: Kokos-Süßkartoffel-Snacks

Für ca. 20 bis 30 Bällchen

Zutaten

Zubereitung

  1. Die Süßkartoffeln mehrfach mit einer Gabel einstechen und im Ofen bei 180 °C backen, bis sie weich sind.
  2. Während die Kartoffeln backen, den Apfel entkernen, in Stücke schneiden und in etwas Wasser weichkochen.
  3. Die gebackenen Süßkartoffeln aus dem Ofen holen und zu einem Brei zerdrücken.
  4. In einer großen Rührschüssel das Süßkartoffelpüree, das Apfelmus, die Eier und das Kokosmehl gut vermengen.
  5. Kleine Bällchen formen und im Ofen etwa 35 - 45 Minuten backen, bis sie knusprig sind.
  6. Nach dem Backen auskühlen lassen

Rezept 3: Magenschonendes Süßkartoffel-Hundefutter

Hundefutter selber kochen

Zutaten

Zubereitung

  1. Die Süßkartoffeln und Möhren schälen und in Würfel schneiden.
  2. Zusammen in einem Topf mit Wasser (ohne Salz) weichkochen.
  3. Nach dem Kochen die Süßkartoffeln und Möhren pürieren.
  4. Den Hüttenkäse oder Quark hinzufügen und gut vermengen. Bei Wunsch kannst Du auch den Thunfisch unterrühren.
  5. Die Mischung weiter pürieren, bis eine gleichmäßige Konsistenz erreicht ist.
  6. Die fertige Hunde-Mahlzeit auskühlen lassen.

Tipp: Wir empfehlen, mindestens 1 h zu warten, bis Du Deinem Hund diese leicht bekömmliche Mahlzeit servierst.

Hundepfoten hinterlassen eine Spur.

Fazit

Süßkartoffeln gelten zu Recht als Superfood. Sie ist reich an wichtigen Nährstoffen, Ballaststoffen und Kohlenhydraten und enthält gleichzeitig wenig Fett. Das macht sie zu einer gesunden Abwechslung im Hundenapf und unterstützt wichtige Funktionen im Körper.

Darüber hinaus kommt sie gerne bei Schonkost und Ausschlussdiäten zum Einsatz, weil sie hypoallergen und leicht verdaulich ist. In Premium-Hundefutter stecken oft Süßkartoffeln als Kohlenhydratquelle.

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