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Haftpflicht

Hundehaftpflicht & Hundeverordnung in Niedersachsen 2024

Von
Christina Weidemann
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Aktualisiert am
20
.
03
.
2024
|
Lesezeit:
3
Minuten

Kurz mal nicht aufgepasst und ZACK der Hund ist weg. Wenn dies einen Unfall zur Folge hat, kann es schnell teuer werden.

Wer sich im Vorfeld abgesichert hat, kann erstmal aufatmen. Abhängig vom Bundesland ist der Abschluss einer Hundehaftpflicht aber ohnehin vorgeschrieben. Ob das in Niedersachsen zutrifft und welchen Kosten auf Dich zukommen, erfährst Du in diesem Beitrag.

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Inhaltsverzeichnis

Gilt in Niedersachsen eine Versicherungspflicht für Hunde?

In Deutschland ist die Hundeverordnung Ländersache. Das heißt, nicht überall muss man zwingend eine Hundehaftpflicht abschließen.

In Niedersachsen gilt die Versicherungspflicht für jeden Hund. Ausgenommen sind lediglich Hunde, die jünger als sechs Monate sind. Niedersachsen nimmt somit hinsichtlich der Haftpflicht keine Abgrenzung zu Listenhunden vor.

Was sind Listenhunde?

Listenhunde werden umgangssprachlich auch als Kampfhunde bezeichnet. Es ist umstritten, inwiefern man vereinzelte Rassen als „potenziell gefährlich“ einstufen kann.

Die Debatte wird sowohl unter Hundebesitzern und nicht-Hundebesitzern gleichermaßen lautstark diskutiert. Auch auf politischer Ebene gibt es dazu keine Einigung. Aus diesem Grund existiert bis heute keine bundeseinheitliche Liste dazu.

Die Hundeverordnung von Niedersachsen gibt vor, dass Sach- und Vermögensschäden jeweils durch mindestens 250.000 € abgedeckt sein müssen. Bei Personenschäden soll die Versicherungssumme mindestens 500.000 € betragen.

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Nachfolgend erfährst Du, in welchen Bundesländern die Hundehaftpflichtversicherung ein Muss ist.

Pflicht für alle Rassen Pflicht für einzelne Rassen Keine Versicherungspflicht
Berlin Baden-Württemberg Mecklenburg-Vorpommern
Hamburg Bayern
Niedersachsen Brandenburg
Sachsen-Anhalt Bremen
Schleswig-Holstein Hessen
Thüringen Nordrhein-Westfalen
Rheinland-Pfalz
Saarland
Sachsen

Was Hundebesitzer zur Hundeverordnung in Niedersachsen unbedingt wissen sollten

In Niedersachsen müssen sich Hundehalter nicht nur an die Versicherungspflicht halten, sondern auch an die Pflicht zur Kennzeichnung ihrer Tiere. Ab einem Alter von sechs Monaten ist bei Hunden die Kennzeichnung mittels eines speziellen Transponders vorgeschrieben.

Achtung: Jeder Hund ist nach dem Erreichen des siebten Monats im zentralen Register anzumelden.

Zusätzlich muss jeder Hundehalter den sogenannten Hundeführerschein bestehen. Wer einen als gefährlich eingestuften Hund nach dem NHundG halten möchte, muss weitere Voraussetzungen erfüllen. Ziel des niedersächsischen Hundegesetzes ist es, Gefahren für die öffentliche Sicherheit vorzubeugen - dies gilt insbesondere für gefährliche Hunde.

Potenziell gefährliche Hunde

Das niedersächsische Hundegesetz listet, anders als viele andere Hundeverordnungen, keine spezifischen Rassen oder Gruppen als automatisch gefährlich auf. Stattdessen legt § 7 des NHundG bestimmte Kriterien fest, nach denen entschieden wird, ob ein Hund als gefährlich gilt. Dies betrifft Hunde,

Die zuständige Fachbehörde prüft dann, ob eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit besteht. Sollte dies der Fall sein, ist für die Haltung des Hundes eine behördliche Genehmigung notwendig, die nur unter bestimmten Voraussetzungen erteilt wird:

Begriffe wie Zuverlässigkeit und persönliche Eignung sind im Gesetz klar definiert.

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Was kostet eine Haftpflichtversicherung für einen Hund?

Die Ausgaben für eine Hundehaftpflichtversicherung sind nicht festgelegt und hängen von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Rasse des Hundes und Dein Wohnort.

Für kleinere oder als ungefährlich eingestufte Hunde beginnen die Kosten in der Regel bei etwa 50 Euro pro Jahr. Doch auch die Versicherungsgesellschaft, eventuelle Vorfälle in der Vergangenheit und die gewünschte Deckungssumme spielen eine Rolle bei der Preisgestaltung.

Das sind die Vor- und Nachteile einer Haftpflichtversicherung für Hunde

Selbst wenn für Deinen Hund keine Versicherungspflicht besteht, ist der Abschluss einer Haftpflichtversicherung empfehlenswert. Die jährlichen Kosten liegen unter 100 Euro, und Du bist für die meisten Situationen abgesichert.

Egal, ob Dein Hund bei Dir zu Hause, bei der Familie oder auf der Hundewiese etwas beschädigt – die Versicherung übernimmt die Kosten. Abhängig vom Versicherungsanbieter können auch Aufenthalte im Ausland und die Betreuung durch Dritte abgedeckt sein.

Vorteile Nachteile
Extrem gutes Preis-Leistungs-Verhältnis Keine Abdeckung von Verletzungen des eigenen Hundes (Krankenversicherung!)
Abdeckung von Personen-, Sach- und Vermögensschäden Versicherungsumfang ist Anbieter abhängig
Oft inkl. Auslandsschutz
Übernimmt meistens auch Schadenersatz und Schmerzensgeld
Sicherheit und Schutz bei Unfällen
Gilt in der Regel auch für Hundebetreuung

Du siehst also, es gibt kaum triftige Gründe, die gegen eine Hundehaftpflicht sprechen. Sicher, die 50 bis 100 €, die Du jährlich sparst, könntest Du stattdessen in ein neues Paar Jeans stecken.

Aber ist es das wirklich wert, wenn Dein Hund ausversehen ein teures Gartenmöbelstück bei Freuden beschädigt - oder noch schlimmer, einen Menschen verletzt hat? Hunde sind letztlich Tiere – und wir können nicht jede mögliche Situation vorhersehen.

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Was passiert, wenn man keine Hundehaftpflicht abschließt?

In Niedersachsen wäre das ein Verstoß gegen das Gesetz. Dies kann je nach Einzelfall ein Bußgeld von bis zu 10.000 Euro nach sich ziehen.

Hundepfoten hinterlassen eine Spur

Fazit

Die Sicherheit unserer Hunde steht bei uns immer an erster Stelle. Niedersachsen geht sogar noch weiter und hat die Sorgfaltspflicht gesetzlich verankert. So muss nicht nur jeder Hundebesitzer eine Haftpflicht abschließen, sondern auch den Hundeführerschein bestehen.

So ist sichergestellt, dass jeder im Schadenfall haften und zahlen kann. Mit unserem praktischen Vergleichsrechner findest Du die aktuellen TOP-Tarife für Dich und Deinen Hund auf einen Blick.

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