Verursacht Dein Hund einen Schaden, musst Du dafür haften - sowohl bei Personen als auch bei Sachgegenständen. Wenn Du Pech hast, kann das richtig teuer werden.
In diesem Beitrag erfährst Du, ob eine Hundehalterhaftpflicht in Bremen vorgeschrieben ist und mit welchen Kosten Du rechnen musst.
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In Deutschland ist die Hundeverordnung Ländersache. Speziell in Bremen brauchst Du nicht unbedingt eine Haftpflichtversicherung.
Nach der Bremer Hundehaltegesetz (HundeHG) musst Du so eine Versicherung nur für bestimmte Hunderassen oder für Hunde abschließen, die laut Gesetz als gefährlich gelten. Stichwort Listenhunde.
Nichtsdestotrotz ist es ratsam, dass alle Hundeeltern eine Hundehalterhaftpflicht haben. Denn auch kleine und als ungefährliche definierte Hunde können gewaltige Schäden verschulden.
Nachfolgend siehst Du, in welchen Bundesländern überall eine Hundehaftpflichtversicherung Pflicht ist.
Ob Dein Hund mehr als 20 kg wiegt (oder im Falle eines Welpen wiegen wird) bzw. größer als 40 cm ist, kannst Du selbst überprüfen. Die komplette Übersicht aller Rassen, die zu den Listenhunden zählen, kannst Du dem Hundegesetz für das Land Nordrhein-Westfalen entnehmen.
Da nicht jeder Lust auf die ganzen Paragraphen hat, haben wir für Euch das Ganze recherchiert und hier zusammengefasst.
In § 1 des Bremer HundeHG ist definiert, wann Hunde als gefährlich klassifiziert werden. Folgende Gründe werden genannt:
In solchen Fällen ist die Haltung nach § 3 Absatz (1) gänzlich untersagt, es sei denn, der Hund stammt aus einem Tierheim und zeigt kein aggressives Verhalten.
Hinweis: Ein Hund wird nicht als gefährlich eingestuft, wenn er seinen Besitzer verteidigt hat oder sich selbst zur Wehr setzen musste.
Wer einen als gefährlich eingestuften Hund halten möchte, muss ihn nicht nur versichern, sondern auch mit einem Mikrochip versehen.
Explizit werden folgende Hunderassen in Bremen als gefährlich angesehen:
Auch Kreuzungen dieser Rassen untereinander oder mit anderen Rassen gelten als gefährlich. Der Handel mit ihnen ist ebenfalls verboten. Diese Tiere müssen zudem so untergebracht werden, dass von ihnen keine Gefahr ausgeht.
In der Hundeverordnung werden verschiedene Rechte, Pflichten und Sonderregelungen für die Haltung von gefährlichen und ungefährlichen Hunden definiert. Zum Beispiel gibt es in Bremen besondere Regeln für das Tragen von Maulkörben und Leinen.
Gefährliche Hunde müssen ab dem Alter von sechs Monaten einen Maulkorb tragen, außer die Ortspolizeibehörde hat eine Ausnahme genehmigt. Dies gilt, wenn der Hund nicht als auffällig gilt oder einen Wesenstest bestanden hat.
Wichtig: Sollte ein als gefährlich eingestufter Hund entlaufen oder steht ein Umzug bevor, muss der Hundebesitzer die Ortspolizeibehörde unverzüglich informieren.
In Bremen darf ein Hund grundsätzlich nur von einer Person ausgeführt werden, die körperlich in der Lage ist, ihn unter Kontrolle zu halten. Fehlt es an der nötigen körperlichen Stärke oder an Erfahrung in der Führung von Hunden, wird die Person als ungeeignet angesehen.
Beim Spazierengehen in Geschäften, Einkaufszentren, öffentlichen Verkehrsmitteln und bei Veranstaltungen muss der Hund angeleint sein. Zudem ist es erforderlich, dass Hunde, sobald sie sich außerhalb der eigenen vier Wände befinden, ein Halsband tragen, auf dem Name und Adresse des Besitzers vermerkt sind.
In bestimmten Situationen kann die Ortspolizeibehörde vom Halter verlangen, einen Nachweis seiner Sachkenntnis – bekannt als Hundeführerschein – vorzulegen. Wer gegen eine gesetzlich festgelegte Vorschrift verstößt, muss mit einem Bußgeld rechnen und kann die Genehmigung verlieren, das Tier zu halten.
In einigen Fällen kann auch der Versicherungsschutz gefährdet sein, selbst wenn die Versicherung keine Leinenpflicht vorsieht. Denn grundsätzlich ist jeder dazu angehalten, Schäden zu verhindern oder zumindest zu reduzieren.
Je nach Leistungsumfang schwankt der Versicherungsbeitrag sowie die Deckungssumme. Hinzu kommen Unterschiede zwischen den Bundesländern und den einzelnen Hunderassen. Für kleinere Hunde oder solche, die nicht als gefährlich eingestuft sind, liegen die Preise bei etwa 50 Euro pro Jahr.
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Auch wenn Dein Hund nicht versicherungspflichtig ist, lohnt sich eine Haftpflicht eigentlich immer. Schließlich zahlst Du jährlich unter 100 € und bist gegen fast alles abgesichert.
Dabei spielt es keine Rolle, ob Dein Hund bei Dir oder bei Bekannten etwas kaputt macht – die Versicherung zahlt. Je nach Anbieter sind außerdem auch Auslandsaufenthalte sowie Hundebetreuung eingeschlossen.
Du siehst also, dass es nicht wirklich einen guten Grund gegen eine Hundehaftpflicht gibt. Natürlich kannst Du Dir die 50 bis 100 Euro im Jahr auch sparen und dafür den Hundefutter-Einkauf zahlen.
Doch geht die Rechnung im Nachhinein wirklich auf, wenn Dein Hund ein Designerstück zerrissen, ein Auto beschädigt oder, noch schlimmer, einen Menschen verletzt hat? Hunde sind am Ende des Tages Tiere – wir werden nie jede Situation voraussehen können.
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In Bremen besteht zwar keine Hundehalterhaftpflicht-Vorschrift. Wer sich jedoch nicht an die Hundeverordnung hält, kann mit hohen Bußgeldern belegt werden. Im schlimmsten Fall wird einem die Haltung sogar verweigert.
Die Sicherheit unserer Vierbeiner hat bei uns immer Priorität. Doch wir dürfen nicht vergessen, dass es auch unsere Pflicht ist, uns und andere zu schützen. Wenn unser Hund (gewollt oder ungewollt) einen Unfall verursacht hat, müssen wir dafür aufkommen
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